Der Anfang

Ich sitze in einem Cafe in Losheim und bin mit Alexandra verabredet. Ich freue mich wahnsinnig über das Plaudern über Gott und die Welt und darüber, was es in meiner Heimat Neues gibt. Alexandra (nachfolgend Alex) kenne ich nun seit etwa 3 oder 4 Jahren, seelisch gefühlt aber schon sehr viel länger. Wir sitzen in dem Außenbereich und genießen neben dem Kaffee außerdem noch einen wundervollen Blick auf den Stausee.

Inspiration zur Motivation

Alex ist Lehrerin an einer Mädchenschule in Luxembourg und das mit Leidenschaft. Sie berichtet mir von ihren Schülerinnen und ihrer Idee, mein Buch bzw. mich in ihren Klassen vorzustellen. Mein 1 Monatstagebuch (Teil meines Buches) hat sie dazu inspiriert ihre Schülerinnen zu motivieren, dass man mit dem nötigen Willen, Ehrgeiz und etwas Ausdauer seine Ziele erreichen kann.

Als Sie mir ihre Gedanken dazu äußert fühle ich mich geehrt, aufgeregt und habe Angst zugleich. Meine Angst vor Leuten zu sprechen habe ich zwar durch einige Seminare schon etwas abgelegt, doch eine Schulklasse bzw. gleich drei (!) Schulklassen stellt für mich eine neue Herausforderung dar. Kurz habe ich den Gedanken „in der Luft zerfetzt“ zu werden, beruhigte mich allerdings schnell wieder selbst. Ich erinnere mich in die Zeit zurück, in welcher ich selbst noch die Schulbank gedrückt habe. Bis auf den Steiger (Bergmann) in der Grundschule im Erdkunde-Heimatunterricht kann ich mich nicht daran erinnern, als Schüler einmal einen Klassenbesuch von jemand Außenstehnden genossen haben zu dürfen. Nun ist dies doch genau die Gelegenheit das zu geben, was ich mir damals als Schülerin gewünscht hätte.

„Ich hab‘ den Mädels schon dein Buch bzw. auch dein Vorher-Nachher Foto gezeigt. Die freuen sich richtig darauf dich kennen zu lernen!“, mit diesen Worten von Alex ist das Ding so gut wie fest. Wir einigen uns auf das Thema Ziele erreichen und ich mache mich am nächsten Tag an das Erstellen der Präsentation. Scheinbar genau mein Ding, denn das Ganze geht mir ziemlich leicht von der Hand!

Der 5.Juni 2019

 

Auf der Autobahn fahre ich eine gefühlte halbe Ewigkeit bis ich endlich in Esch sur Alzette ankomme. Durch meine Pünktlichkeitsparanoia bin ich fast eine Stunde zu früh (jedoch besser als anders herum). Ich parke etwas abseits der Schule und mache kurz die Augen zu und versuch mich zu entspannen. Meine Nervosität kommt immer wieder durch was jedoch gut so ist, denn damit weis ich, ist mit das bevorstehende auch wichtig. Nach meiner Pause fahre ich weiter. Auf dem Lehrerparkplatz wurde eine Stelle für mich freigehalten. Ziemlich cool!  Beim Anblick des Gebäudes fühle ich mich direkt wohl. Meinen Laptop mit der Präsentation habe ich in einem Rucksack, welchen ich mir auf meinen Rücken werfe und nur wenige Schritte Richtung Schule gehe. Fühlt sich so richtig gut an!

Als es zur Pause klingelt sehe ich die Mädels, welche sich auf die Pause freuen. Einige von ihnen schauen mich so sehr freundlich an, dass ich mich frage, ob diese mich wohl schon kennen?

„Da bist du ja!“ entgegnet mir Alex und führt mich durch das Schulgebäude. Angekommen im Klassenzimmer Nummer 1 bereiten wir meine Präsentation vor. Die Schülerinnen sollten sich im Vorfeld schon Gedanken machen, welche Fragen diese mir stellen wollen. Auf ihren Arbeitsblättern stehen Punkt 1-10 untereinander mit noch (!) leeren Zeilen. „Notiere, alles was man tun sollte, um seine Ziele zu erreichen!“ Die Pause ist vorbei und die Schülerinnen kommen in den Klassenraum. So ruhig, harmonisch und freundlich war meine Schulzeit definitiv nicht! Zwar bin ich aufgeregt hoch 10, nuckel bestimmt 10mal an meinem Wasser, fühle mich aber im Grunde ziemlich wohl. Ein gutes Zeichen.

Während meines Vortrags sind die Mädels ordentlich am Schreiben, was mich ziemlich freut. Hier scheinen wohl so ziemlich alle ein festes Ziel vor Augen zu haben!

Ich beende meinen Vortrag und bin schon gespannt auf die Fragerunde. Das HIGHTLIGHT! Natürlich sind hier auch Fragen wie „was isst man in so einer Wettkampfdiät?“ oder „ist es dir schwer gefallen?“, jedoch kommen hier auch sehr tiefgründige Fragen, von welchen ich in diesem Moment zwar sehr überrascht bin, jedoch im positiven Sinne.

„Was hat dich denn am meisten motiviert?“, „Was hast du in den richtig schwierigen Zeiten getan, um motiviert zu bleiben und nicht aufzugeben?“ Wow! In den nächsten beiden Klassen verlief es ähnlich. „War doch gut!“, entgegnet mir Alex als ich sie zum Schluss noch zum Lehrerzimmer begleiten darf. Als ich kann später die Schule verlasse bin ich erleichtert und traurig zugleich. Diese wenigen Stunden mit den Schülerinnen haben mir viel gegeben, dass ich noch sehr lange davon Positives schöpfen werde. Mein nächster Besuch soll ein Workshop werden. Darauf freue ich mich schon jetzt!

Fazit der Schülerinnen

 

Es war schon sehr interessant und unglaublich, wie sie es geschafft hat. Sie ist sehr mutig.

Estela

Ihre Motivation fand ich wirklich sehr inspirierend, vor allem die Superheldengeschichte.

Lena Z.

Ich fand gut, dass Simone sehr offen und frei gesprochen hat. Der Vortrag war so interessant, dass die Zeit leider viel zu schnell umgegangen ist!

Beatrice B.

Den Vortrag von einer Person zu hören, welche ihre Ziele erreicht hat, war sehr interessant und auch die Geschichte dahinter! Die Tipps sind leicht verständlich, so dass man diese auch gut umsetzen kann.

Anonym

Ich fand die Präsentation sehr gut und wie Simone ihre Ziele erreicht hat. Sie hat mich mit ihrer Präsentation angesteckt &mich motiviert. Ich finde, dass Sie sehr tapfer ist und viel für ihre Ziele gekämpft hat, was ich bewundernswert finde.

Anonym

Das Introvideo hat einen motiviert & definitiv zum Nachdenken gebracht.

Roxan K.

Es gab eine gute Umgebung in der Klasse,…ich habe die Unterrichtsstunde sehr genossen.

Anonym

Ich würde mich freuen, noch so einen Besuch zu bekommen.

Luana G.

Im Nachhinein wurde mein Besuch auf auf der Facebookseite der Schule veröffentlicht und die Schülerinnen bastelten  sogar ein Batmancover! 🙂